Schänitz
Lage von Schänitz:
Schänitz, als ein kleinerer Ortsteil, gehört zur Einheitsgemeinde Hirschstein. Der Ort liegt etwa 4 Kilometer südöstlich von Riesa und ist mit der Buslinie Riesa-Hirschstein-Meißen zu erreichen.
Zur Geschichte von Schänitz:
Als slawische Siedlung 1311 unter dem Namen Scheniz erstmals urkundlich erwähnt, gehörte der Ort grundherrlich zu der Meißner Dompropstei. Hier siedelten slawische Volksstämme, in unserer Gegend die sorbischen Daleminzier. 1428 wird u.a. auch Czenitz in einer Aufstellung der zur Parochie Boritz zählenden Dörfer genannt. Seine Bewohner werden darin aufgefordert, den Garbenzehnt an die Grundherrschaft, die Meißner Dompropstei, abzuliefern. 1683 gab es im Ort zehn Bauernwirtschaften, die um 1840 auf vier geschrumpft waren.
Sehenswürdigkeiten:
Erwähnenswert ist noch eine steinerne Holländerwindmühle, diese wurde 1990/1991 mit Mitteln der Dorferneuerung umfänglich durch Familie Großmann saniert und rekonstruiert. Die 18 Meter im Durchmesser betragenden Flügel wurden nicht mit ersetzt. 1794 ließen J. und C. Schumann die Schänitzer Mühle erbauen. Diese Turmholländerwindmühle hatte einen Durchmesser von 6,5 Metern und ist etwa 15 Meter hoch. Aufzeichnungen deuten darauf hin, dass die Bruchsteine für den Bau aus dem ehemaligen Steinbruch bei Leckwitz stammen und im Winter über die zugefrorene Elbe transportiert wurden. 1916 wurde der Mühlenbetrieb eingestellt.
Der Verein "Grüne Liga Hirschstein e.V." hat ein altes Bauerngut im Ort Schänitz erworben, welches umfangreich saniert und rekonstruiert wurde. In dem ehemaligen Auszugshaus entstand eine Umwelt- und Begegnungsstätte für die Bewohner des Ortes und der Gemeinde sowie Gäste.