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Lommatzscher Pflege - Information

Logo Lommatzscher Pflege

 

 

Auf der folgender Internetseite gibt es für Sie alle wichtigen Informationen rund um die Lommatzscher Pflege: http://www.lommatzscher-pflege.de/.

 

Unter diesem Link finden Sie die Ansprechpartner:

http://www.lommatzscher-pflege.de/leader-gebiet/ansprechpartner/regionalmanagement.html.

 

 

Anlässlich „500 Jahre Lommatzscher Pflege“ wird in den Gemeinden der Lommatzscher Pflege jeden Monat eine andere Gemeinde vorgestellt.

Ziel dieser wechselseitigen Vorstellung ist zum einen die Identität zur Lommatzscher Pflege bewahren und zum anderen ein gegenseitiges „Kennenlernen“.

 

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Schaufenster der Region

 

Gespräch mit dem Stauchitzer Bürgermeister Frank Seifert über die traditionelle Gewerbemesse in Staucha

Die Gewerbemesse in Staucha findet 2017 am 22. und 23. April statt. Es ist im 500. Jahr der Ersterwähnung der Lommatzscher Pflege nunmehr die 16. Messe. Die Gemeinde Stauchitz ist Veranstalter, macht sie das als Bürgermeister stolz?

Ja. Denn unsere Gewerbemesse in Staucha, zentral gelegen zwischen Riesa, Oschatz und Döbeln, ist seit vielen Jahren die größte und beliebteste Publikumsmesse in der Region. Wir erwarten auch diesmal über 3000 Besucher. An die 100 Aussteller werden sich wieder mit ihren vielfältigen Angeboten aus den Bereichen Haus, Hof, Garten, Handwerk, Familie und Freizeit präsentieren. Dazu kommen wieder für die Gäste ein schönes Kulturprogramm sowie kulinarische Genüsse. Der große Anklang unserer Gewerbemesse ist sicher auch mit auf das reizvolle Ambiente im restaurierten historischen Rittergut zurückzuführen, auf die schöne Markthalle mit ihren toskanischen Säulen sowie dem großen Freigelände und dem beheizten Zelt. Mit insgesamt 1600 Quadratmetern Ausstellungsfläche ist unsere Messe auch für Besucher aus Dresden, Leipzig und Chemnitz interessant. Es hat sich in Sachsen herumgesprochen, dass in Staucha was los ist. Ich möchte an dieser Stelle den Gemeinderäten und dem vorhergehenden Bürgermeister Peter Geißler Dank sagen, dass sie einst die Markttage und als Höhepunkt die Gewerbemesse ins Leben gerufen haben. Diese Ereignisse sind heute fester Bestandteil des wirtschaftlichen und kulturellen Lebens in der Lommatzscher Pflege.

Anknüpfend hier ein Einwand. Eine Gemeinde wie Stauchitz mit ihren etwa 3200 Einwohnern in 21 Ortsteilen hat doch zunächst Pflichtaufgaben, so beispielsweise den Unterhalt von Schulen und Kindergärten zu gewährleisten, sich um Straßenbau und die Trinkwasserver- und Abwasserentsorgung zu kümmern. Das hat Vorrang. Freiwillige Aufgaben wie Kultur, Sport und Messen folgen danach. Wieso engagiert sich die Gemeinde deshalb so stark für Markttage und Messe?

Es geht um das Wohlfühlen der Bürger in der Gemeinde und in der Region, um ihre Identität mit der Lommatzscher Pflege. Diese hat eine idyllische Natur, ist landwirtschaftlich geprägt, aber auch Standort von traditionellem Handwerk sowie Dienstleistungen. Wirtschaft und Erholung vereint mit soliden infrastrukturellen Voraussetzungen bieten so ein gutes Lebensumfeld für Familien und weitere Bürger. Unsere Markttage und Gewerbemessen ordnen sich hier ein und sind gewissermaßen das Schaufenster der Lommatzscher Pflege. Die Bürger können hier von der Angebotsvielfalt aus den Bereichen Haus, Hof, Garten, Handwerk, Familie und Freizeit profitieren, haben ein ansprechendes Kulturprogramm und kulinarische Spezialitäten. Für Unternehmen sind diese Messen und Markttage mit den moderaten Standgebühren ideal für Vernetzung und Erfahrungsaustausch sowie für wirtschaftliche Stabilität und tragen so bei, dass die Lommatzscher Pflege weithin einen guten Ruf hat. Als Gemeinde helfen wir so mit, gute wirtschaftliche Rahmenbedingen für Handwerker und weitere Betriebe zu schaffen, was zurückwirkt auf Familien und Bürger in der Region.

Was erwartet die Besucher zur diesjährigen Messe am 22./23. April im Rittergut Staucha?

Wie gesagt, ein vielfältiges Angebot aus bereits genannten Bereichen. Für die Kunden gibt es auch neue Offerten von Unternehmen, zum Beispiel Alarmanlagen, Ethanol-Kamine, Garten- und Terrassenmöbel aus Fiberglas, Elektro- und Infrarotheizungen, Wintergärten oder komplette Sanierungsarbeiten rund ums Haus. Unsere Messe reagiert natürlich auch auf Trends. IT-Technik, Mode und Schmuck oder auch Badsanierung sind da unter anderem zu nennen. Neben neuen Unternehmen sind Betriebe vertreten, die schon seit vielen Jahren bei unseren Messen dabei sind, wie unter anderem die Firma Teichert aus Ostrau mit Gartengeräten oder der Pflegedienst Reinländer aus Nickritz. Die Gewerbemesse ist am Sonnabend von 9 bis 18 Uhr und am Sonntag von 10 bis 18 Uhr geöffnet.

Was hält diesmal das kulturelle Rahmenprogramm parat?

Die Lommatzscher Spielleute werden am Sonnabend 9 Uhr zur Eröffnung auftreten. Heimatstube, Peter-Sodann-Bibliothek und Theaterscheune sind an beiden Tagen geöffnet. Für Kinder gibt es Basteln, Hüpfburg und anderes mehr. Frühschoppen, Modenschauen mit der Firma Bock aus Riesa und weitere kulturelle Einlagen gehören ebenfalls zum Programm. Stargast am Sonntag wird der Sänger Achim Petry sein.

Ohne Partner und Helfer sind solche Veranstaltungen sicher nicht zu bewerkstelligen…

Keinesfalls. Deshalb ein großes Dankeschön an alle, die der Gemeinde zur Seite stehen. Ich möchte hier vor allem unsere Markt-Mitarbeiterin Ines Schmetzer und Sachbearbeiterin Adriane Baum, den Bauhof, aber auch die weiteren Mitarbeiter der Gemeindeverwaltung Stauchitz nennen, die sich dafür sehr engagieren. An dieser Stelle sind natürlich auch die Vereine der Gemeinde und weitere Gemeinschaften oder die Mitglieder der freiwilligen Feuerwehren zu erwähnen, die uns seit vielen Jahren aktiv unterstützen. Und hier auch ein Dankeschön an den Förderverein der Oberschule „Anne Frank“ und an die Eltern der Kindereinrichtungen, die mit einem Kaffee- und Kuchenbasar die Gewerbemesse bereichern. Noch viele weitere Partner unterstützen uns bei Organisation und Ablauf der Gewerbemesse. Insgesamt sind es über 50 freiwillige Helfer. Besonders möchte ich mich bei allen teilnehmenden Ausstellern bedanken, ohne die eine solche Großveranstaltung nicht möglich wäre.

Besuchermagnet waren auch immer wieder die Stargäste zu den Messen. An wen erinnern Sie sich zum Beispiel?

An Achim Menzel, Ute Freudenberg, Bernhard Brink, Uta Bresan oder wie im Vorjahr Linda Feller, um nur einige zu nennen. Doch unsere Gewerbemessen leben kulturell nicht nur von den Stargästen. Wir haben auch viele Angebote, die Traditionen und Vielfalt des kulturellen Lebens in unserer Region widerspiegeln und den Besuchern Freude und Erlebnisse bringen. Da wäre zum Beispiel Ilona Böttcher aus Plotitz. Über viele Jahre öffnet sie auch an den Tagen der Messe die Heimatstube. In der Peter-Sodann-Bibliothek über der Markthalle und in der Theaterscheune können Besucher an Führungen teilnehmen. Oftmals sind auch die Lommatzscher Spielleute oder andere Kulturgruppen mit von der Partie. Das wären nur einige Beispiele.

Trägt sich für die Gemeinde die Gewerbemesse finanziell?

Das ist ganz unterschiedlich. Bei gutem Wetter und vielen Besuchern werden die finanziellen Aufwendungen der Gemeinde durch Eintritte und Standgebühren im Wesentlichen gedeckt. Wenn wie im Vorjahr durch Kälte und Regen etliche Gäste ausbleiben, machen wir Minus. Doch wir halten an der Gewerbemesse fest. Sie ist unverzichtbar für unsere Region als kulturelles und wirtschaftliches Ereignis. Der Gemeinderat unterstützt da unsere Position.

Zum Schluss noch eine Frage zu den monatlichen Markttagen. Was ist 2017 vorgesehen?

Jeweils am ersten Sonnabend im Monat werden etwa 40 Händler und Unternehmen, darunter viele Direktvermarkter von Obst, Gemüse, Backerzeugnissen und weiteren Frischewaren, ihre Produkte von 9 bis 14 Uhr im Rittergut Staucha anbieten. Am 4. Februar ist Schlachtfest, die Fleischerei Münch aus Lommatzsch und die Landfleischerei Laas bei Oschatz werden da mit ihren Erzeugnissen wie unter anderem mit Wurstbrühe, Wellfleisch, Blut- und Leberwürsten vertreten sein. Die weiteren thematischen Angebote sind: März Frühlingsmarkt, April Ostermarkt, Mai Pflanzenmarkt, Juni Pfingstmarkt, Juli Sommerfrischer Markt, August Markt zum Ferienausklang, September Herbstlicher Markt mit Krauthobeln, Oktober Erntefest mit mobiler Obstpresse, November Schlachtfest und Dezember Adventsmarkt.

 

Das Gespräch führte Dieter Hanke.

 

 

Käbschütztal – traditionsreiche Orte inmitten wogender Felder

Die Gemeinde Käbschütztal liegt westlich der Stadt Meißen. Die Bachtäler mit den bewaldeten Hängen und den angrenzenden Hochflächen bestimmen das abwechslungsreiche Landschaftsbild. Die großen Schläge betonen

auf wunderbare Weise unser „Lößhügelland“.

Im Frühjahr dauert es nicht lange, bis das Saatengrün sich in das leuchtende Gelb der Rapsfelder verwandelt. Im Sommer leuchten goldene Getreideähren mit den Sonnenblumen um die Wette. Der Mais ernährt das Vieh und die Zuckerrüben versüßen das Leben nicht nur in Käbschütztal. In Käbschütztal kann man gut arbeiten, wenn man was von der Landwirtschaft versteht oder von dem, was dazu gehört wie Technik und Saatgut oder in den Bedürfnissen unserer Menschen seine „Marktlücke“ findet.

Ein Landtechnikunternehmen auf Wachstumskurs ist die LTB Land- und Kfz-Technik Barnitz GmbH.

Die Barnitzer setzen die in den 50er Jahren begonnene Tradition mit Handel und Reparatur von Landtechnik in der Lommatzscher Pflege erfolgreich fort.

Der Käbschütztaler Bürgermeister Uwe Klingor freut sich über die erfolgreiche Entwicklung des Unternehmens.

„Nicht nur für die Landwirtschaft, auch für uns als Kommune ist LTB ein guter Partner. Wir sind froh, dass dieses Unternehmen bei uns ansässig ist“, bemerkt er. Denn nicht nur mit Kommunaltechnik, sondern auch bei anderen Dingen würde LTB die Gemeinde Käbschütztal aktiv unterstützen. Das betreffe zum Beispiel das Museum des Heimatvereins Ländliches Brauchtum Käbschütztal oder weitere Vereine und Einrichtungen. Die Gemeindeverwaltung nennt da zum Beispiel den LSV Barnitz, die Schule und die Feuerwehr in Krögis oder den Kindergarten in Barnitz. Auch Frank Müller, Leiter der Bauverwaltung in der Gemeinde, schätzt diesen Landtechnikbetrieb sehr. „Sehr zuverlässig, ein Unternehmen, auf das Käbschütztal stolz sein kann“, sagt er. Viele Bürger der Gemeinde würden auch den Kleingeräte-Service von LTB in Anspruch nehmen. Das Unternehmen schaffe weitere Arbeitsplätze. „Wir sind breit aufgestellt und das eröffnet uns gute Möglichkeiten, auf Marktveränderungen flexibel reagieren zu können“, informiert Thoralf Schmidtgen weiter. Das Unternehmen mit seinen gegenwärtig 26 Mitarbeitern und zwei Lehrlingen hat einen großen Einzugsbereich mit der Lommatzscher Pflege, den linkselbischen Tälern und Gebieten bis hin nach Riesa, Moritzburg und Freiberg. So errichteten die Barnitzer zum Beispiel im Vorjahr ein modernes Melkkarussell für 950 Kühe für einen Agrarbetrieb in der Lommatzscher Pflege. Diese Anlage zählt mit zu den innovativsten und leistungsfähigsten in Sachsen. „In diesem Jahr stehen unter anderem weitere Hallen- und Stallbauten auf dem Programm“, bemerkt Thoralf Schmidtgen. „Die Landwirte in der Lommatzscher Pflege verfügen über einen hochmodernen Maschinen- und Anlagenpark. Dieser will fachkundig gewartet sein.“ Mit Fug und Recht kann gesagt werden, dass dieses Barnitzer Unternehmen untrennbar mit der Entwicklung der Lommatzscher Pflege verbunden ist. In den über 25 Jahren seit der Wende haben sich in der Lommatzscher Pflege starke Agrarbetriebe mit modernster Technik herausgebildet, die in Sachsen mit führend sind.

 

„Unser Käbschütztal ist zu jeder Jahreszeit reizvoll und wir genießen die ländliche Ruhe“, schwärmt Schubert von der Gemeindeverwaltung. Zu empfehlen sind u.a. ein Besuch im Schaubergwerk Mehren, im Frühjahr ein Abstecher auf die versteckt gelegene Märzenbecherwiese in Nössige und im Sommer eine Wanderung entlang der ehemaligen Kleinbahnstrecke zwischen Mauna und Görna. Wir Käbschütztaler kennen keine Langeweile und ganz besonders freuen wir uns schon auf Ihren Besuch!“ lädt Annerose Schubert Sie ein.

 

Hirschstein - Nicht nur Osterbrunnen machen diese Gemeinde attraktiv

Bürgermeister Conrad Seifert

Hirschsteins Bürgermeister Conrad Seifert

 

 

Die Gemeinde Hirschstein wird immer bekannter. Deutschlandweit. Von den Elbeauen im Osten bis in das nördliche Gebiet der Lommatzscher Pflege reicht die Gemeinde mit ihren 11 Ortsteilen.

In kultureller und touristischer Hinsicht wie auch zum ländlichen Brauchtum gibt es hier einiges zu entdecken. Auch 2017, dem Jahr des 500-jährigen Bestehens der Lommatzscher Pflege, werden wieder die Osterbrunnen in den Orten Besuchermagnet sein. Bürger, Vereine und Einrichtungen schmücken diese mit originell gestalteten Kronen aus Koniferengrün, liebevoll bemalten Ostereiern, Bändern und Girlanden.

Am 9. April 2017 wird zum Ostermarkt am Schlossvorplatz in Neuhirschstein eingeladen.

Die Osterbrunnen-Feste in der Gemeinde Hirschstein finden nunmehr bereits zum 14. Mal statt. Begleitet werden diese wieder mit Chorsingen, Osterfeuer, Führungen im Schloss und im Schulmuseum in Prau- sitz sowie mit weiteren Veranstaltungen. Neben Kultur und Geselligkeit erfahren die Besucher auch viel Wissenswertes über die einzelnen Brunnen und über die Geschichte der Orte. Als Neuheit wird dieses Jahr eine Spezialität kreiert - das Hirschsteiner Osterwasser - ein Weißwein der Winzergenossenschaft Meißen.

„Wir hoffen wie 2016 wieder auf eine große Resonanz zu den Osterbrunnen-Tagen“, sagt Bürgermeister Conrad Seifert. Im Vorjahr kamen zwischen März und April über 50 Reisebusse mit Touristen aus ganz Deutschland, um sich die Osterbrunnen anzuschauen. Rekord! Diese Rundfahrten werden von Mitgliedern des Heimat- und Fördervereins „Oberes Elbtal“ und von Mitarbeitern der Gemeindeverwaltung geführt.

Aber nicht nur zu Ostern zeigt sich in Hirschstein eine enge Gemeinsamkeit. „Wir sind auf einem guten Weg, die Gemeinde für die Bürger und mit den Bürgern weiter zu entwickeln“, bemerkt Conrad Seifert. Der 37-Jährige ist seit August 2015 Bürgermeister in Hirschstein und war vorher Stadtkämmerer in Nossen. Er wolle die erfolgreiche Arbeit seiner langjährigen Vorgängerin im Bürgermeister- Amt fortsetzen und auch eigene Akzente setzen.

Die touristische Erschließung der Gemeinde Hirschstein wird als wirtschaftliche Chance wahrgenommen und vorangetrieben. Nachdem 2016 die Sanierung der Unteren Rundhalle im Schloss Hirschstein abgeschlossen wurde, geht es in diesem Jahr um die Restaurierung der Eingangshalle. In Neuhirschstein ist eine Neugestaltung des Waldspielplatzes an der Gaststätte „Waldblick“ geplant und in Böhla entsteht eine Löschwasserzisterne.

„Unsere Vorteile wollen wir noch mehr zur Geltung bringen“, meint Conrad Seifert. Dazu gehört die enge Einbeziehung von Unternehmen. Ende März wird beispielsweise die Bäckerei Krauße in Prausitz in das Gebäude des einstigen Gasthofes im Ort umziehen. Perspektivisch ist daran gedacht, dass dort eine Poststelle entsteht und die Bäckerei möchte ein Café eröffnen, wie der Bürgermeister sagt.

Eine Rundfahrt durch die Gemeinde offenbart auch, warum sich die Einwohner hier wohlfühlen. Die Infrastruktur ist gut, es gibt Dorfgemeinschaftszentren und schöne Kinderspielplätze.

„Zunehmend bauen sich junge Leute auch ältere bäuerliche Gehöfte aus“, bemerkt Conrad Seifert. Was freut den Bürgermeister noch? Dass Kultur- und Sportvereine sowie Feuerwehr-Teams und Unternehmen das Gemeinwesen aktiv mit tragen und dass es in der Gemeinde auch Gaststätten gibt, die sich im Dorfleben einbringen wie „Waldblick“, „Zum alten Brauhaus“ und das Café Günther in Neuhirschstein oder „Pausenraum“ im Bahnhof Prausitz sowie „Zum Mühlengarten“ in Pahrenz. Ich lade alle Leser herzlich ein, unsere Gemeinde Hirschstein auch in natura kennenzulernen.

 

 

Liebevoll umsorgt - Im Ostrauer Tierheim Wiesengrund haben Hunde, Katzen und weitere Vierbeiner ein schönes Domizil. Am 13. Mai ist dort Frühlingsfest.

Ostrau im Landkreis Mittelsachsen hat am Sonnabend, den 13. Mai, wieder seinen großen Tag. Zum traditionellen Frühlingsfest im Tierheim Wiesengrund werden zahlreiche Bürger der Gemeinde und aus der Umgebung dabei sein. Sie erwartet ein abwechslungsreiches Programm mit Kultur, Geselligkeit, Information und allerlei Kurzweil. „Im Jahr des 500-jährigen Bestehens der Lommatzscher Pflege wird dieses Fest wieder ein Höhepunkt im Leben der Gemeinde und in der Region sein“, sagt Ostraus Bürgermeister Dirk Schilling, der dem Tierheim-Team und allen Mitwirkenden Vereinen und Helfern dafür ein herzliches Dankeschön sagt. Denn dieses Frühlingsfest sei in zweierlei Hinsicht bemerkenswert. „Es ist ein Treff von etwa zehn Vereinen, die sich da präsentieren und zugleich ihre Gemeinsamkeit unter Beweis stellen. Zum anderen ist dieses Fest eine gute Gelegenheit, den Gedanken des Tierschutzes zu vertiefen und eine artgerechte Haltung von Tieren sowie ein harmonisches Miteinander von Bürgern und Tieren zu fördern“, bemerkt der 53-jährige Bürgermeister.

Die Gemeinde ist stolz auf das Tierheim mit seinem Träger, dem Tierschutzverein Döbeln und Umgebung e.V. „ Das Tierheim hat weithin einen guten Ruf. Geschätzt von der Bevölkerung werden Engagement, Fachkenntnis und liebevolle Betreuung der Tiere“, sagt Dirk Schilling.

Dass der 13. Mai von 11 bis 18 Uhr wieder erlebnisreiche Stunden für die Besucher bereithalten wird, ist vor allem auch ein Verdienst von Petra Franz-Bohn. Die 51-Jährige hat nach der Wende das Tierheim mit aufgebaut, war die erste Tierpflegerin in diesem Flachbau im Wiesengrund. In den vergangenen vier Jahren engagierte sie sich besonders um die Einbeziehung von vielen Vereinen zu diesem Fest. „Das brachte eine größere Ausstrahlung“, sagt Petra Franz-Bohn, die seit mehreren Jahren als Altenpflegerin in Meißen arbeitet. Mit Herzblut hat sie wieder ein tolles Programm auf die Beine gestellt. Zur Eröffnung 11 Uhr werden die Traktorenfreunde Ostrau mit ihren Oldtimern den Zug anführen. Die Original Jahnataler Blasmusikanten sind wieder mit von der Partie, gleichfalls die Kindergartengruppe Ostrau, Judokas des Döbelner SC 02/90 e.V., die Linedance Friends und noch viele weitere Mitwirkende. Im Festzelt ist eine Ausstellung zum 500-jährigen Jubiläum der Lommatzscher Pflege zu sehen, es gibt auch eine Tombola, Kinderschminken, eine Kaninchen- sowie eine Geflügelschau und anderes mehr. Mitglieder des Tierschutzvereins werden für diesen Tag Kuchen backen für das Kaffetrinken im Areal. „Wir freuen uns auf einen schönen Treff mit möglichst vielen Besuchern“, sagt Petra Franz-Bohn.

Das Tierheim-Team mit seinen sechs Mitarbeitern, darunter vier Tierpfleger, wird sich ebenso engagiert einbringen an diesem Tag. Es gibt Führungen und Fachauskunft für Besucher. Im Flachbau und an den Außengehegen und Ausläufen können sich Bürger von der Unterbringung der Tiere überzeugen. Gegenwärtig leben im Heim 25 Hunde und 50 Katzen (darunter auch viele Freigänger) sowie zehn Ziegen unterschiedlicher Rassen und etliche Kleintiere wie Hasen, Hamster oder Meerschweinchen. Und auch „Jacku“ als Maskottchen des Tierheims, ein Gelbhauben-Kakadu, der seit 23 Jahren hier sein Domizil hat, gehört zum Tierbestand, der gelegentlich auch durch weitere Vögel sowie Schlangen und andere Exoten ergänzt wird.

Was die zurzeit 100 Mitglieder des Tierschutzvereins und die Tierheim-Mannschaft im Wiesengrund seit 1990 in diesem Objekt, wo früher mal eine Gänseaufzucht sowie ein Meliorations-Bereich ihren Sitz hatten, geschaffen haben, ist beachtenswert. Innenräume, Gehege und Ausläufe, Quarantäne-Stationen und anderes für die Tiere sind in Schuss. Auch in einem Katzenhaus und in individuell ausgestatteten Freianlagen werden die Tiere gut umsorgt und haben vielfältige Bewegungsmöglichkeiten.

Spiritus Rector des Ganzen ist Marlies Przybilla. Die 60-jährige Tierpflegerin war viele Jahre Vorsitzende des Tierschutzvereins, leitet seit 1991 das Heim. Die gelernte Technische Weberin aus Zschaitz-Ottewig hat mit ihrem Team ein Tierparadies geschaffen. „Ich möchte den Menschen den richtigen Umgang mit Tieren nahebringen“, sagt sie. Auch an den schön gestalteten Außengehegen, die liebvoll von ihrem vor einiger Zeit verstorbenen Mann, der hier Hausmeister war, geschaffen wurden, ist diese Haltung sichtbar. Jährlich werden an die 750 Fund- und Abgabetiere im Heim registriert. Etliche davon werden später an Tierfreunde vermittelt.

Das Heim trägt sich unter anderem durch Beiträge, Spenden, Schutzgebühren bei der Vermittlung von Tieren und durch Gelder aus den Fundtier-Verträgen mit Kommunen. Marlies Przybilla hat es verstanden, den Tierschutzgedanken bei vielen Menschen, und Gemeinschaften, bei Behörden und weiteren Gremien zu fördern, was auch dem Heim eine stabile Grundlage gibt. Immerhin erstreckt sich der Einzugsbereich des Tierheims Wiesengrund auf Gebiete der drei Landkreise Mittelsachsen, Meißen und Nordsachsen, also auf Gemeinden und Städte in den Bereichen Riesa, Döbeln, Oschatz, Torgau, der Lommatzscher Pflege bis hin in den Chemnitzer Raum. „Unser Frühlingsfest soll dem Tierschutz weitere Impuls geben“, bemerkt die engagierte Frau.

(Text und Fotos Dieter Hanke)

 

 

Das Miteinander der Bürger und Vereine in Zschaitz-Ottewig zeigt sich beim Dorf- und Vereinsfest im Juli

Am ersten und zweiten Juli hat die Gemeinde Zschaitz-Ottewig wieder ihre großen Tage. Das traditionelle Dorf- und Vereinsfest im Tal der Jahna lädt die Bürger zum Schauen und Erleben ein.

„Es wird wieder ein Treffen sein, wo Kultur, Geselligkeit und Sport abwechslungsreiche Stunden bereiten und wo das Miteinander der Einwohner und Vereine anschaulich sichtbar wird“, sagt Bürgermeister Immo Barkawitz. Auf dem Festgelände am Sportplatz und Naherholungszentrum in Zschaitz geht es rund: Am Sonnabendnachmittag wird sportlich gestartet. Von 14 bis 16 Uhr ist Sommerbiathlon. Die Teilnehmer können beim Joggen und Luftgewehrschießen ihre Kondition und Treffsicherheit beweisen. 16 Uhr wetteifern dann vier Teams beim Fußballturnier um den Sieg. Abends wird zum Tanz ins Festzelt eingeladen. Auch der Sonntag beginnt sportlich. 10 Uhr werden die Wettbewerbe auf der Freiluftkegelbahn eröffnet. Ein Highlight ist am Sonntag von 10 bis 14 Uhr das Human-Soccer-Turnier, das schon bei der Premiere im Vorjahr für Riesenspaß sorgte. Das Spiel funktioniert ähnlich wie Tischfußball, allerdings mit echten Spielern, die an Stangen stehen. Zehn Mannschaften waren 2016 mit von der Partie. „Wir erwarten auch diesmal eine gute Resonanz“, bemerkt der Bürgermeister. Natürlich hält das Fest noch vieles andere für Groß und Klein parat: Puppentheater, Kinderschminken, Karussell, Gaumenfreuden und weiteres. Interessant wird sicher auch eine Rundwanderung am Burgberg sein, wo die Besucher vorgeschichtliche und frühmittelalterliche Burgwallanlagen betrachten können.

Das Org-Team hat schon seit geraumer Zeit Vorbereitungen für das Fest getroffen, das diesmal aktuell im Zeichen der 500-jährigen Ersterwähnung der Lommatzscher Pflege Jahr steht. Auch 2017 sind Vereine, Gemeinderat und Verwaltung engagiert dabei, um den Bürgern allerlei Kurzweil zu bereiten. „Ein gut funktionierendes Gemeindeleben trägt sich vor allem auch durch den ehrenamtlichen Einsatz vieler Leute und Gemeinschaften“, sagt der 54-jährige Bürgermeister.

Der Förderverein der Feuerwehr Zschaitz, der Frauenverein, der Faschingsverein, der Sportverein SV 52, der Männerchor oder auch die Jugendclubs in Goselitz und Ottewig sowie noch weitere Helfer sind da zu nennen. Der Eintritt zum Fest ist kostenlos. Auch Sponsoren wie die Stadtwerke Döbeln sowie Handwerksbetriebe und weitere Unternehmen unterstützen das Gelingen des Festes. „Ohne deren Mitwirkung wäre ein solches Ereignis nicht machbar“, meint Immo Barkawitz. Denn die kleine Gemeinde im Norden des Landkreises Mittelsachsen mit ihren 1350 Einwohnern in zwölf Ortsteilen, die eine Verwaltungsgemeinschaft mit Ostrau hat, kann keine großen Sprünge machen. Die finanziellen Möglichkeiten sind begrenzt. In diesem Jahr, sagt der Bürgermeister, werde die Feuerwehr in Ottewig ein neues Fahrzeug erhalten. Ferner werden u. a. einige Straßen saniert, die Zufahrt zum Sportplatz in Zschaitz in Schuss gebracht und die Brücke über die Jahna in Baderitz erneuert.

Bürgermeister Barkawitz, seit 2008 im Amt und ehrenamtlich tätig, denkt pragmatisch. „Bei einer Eingemeindung in eine andere Kommune hätten wir vielleicht Vorteile, was Investitionen anbelangt. Doch unsere Selbstständigkeit würde verlorengehen. Gerade die Bürgernähe, der kurze Weg für Entscheidungen, ein eigener Haushalt seien wesentliche Gründe, als selbstständige Gemeinde weiter zu bestehen. Da bin ich mir mit unserem Gemeinderat einig“, so der Bürgermeister. Wünsche für kommunale Verbesserungen hat Zschaitz-Ottewig so einige. Immo Barkawitz denkt da zum Beispiel an die Instandsetzung der Straße zwischen Auterwitz und Glaucha, die sich in einem sehr schlechten Zustand befindet, oder an den Ausbau des Rad- und Wanderwegenetzes und an einen neuen Spielplatz in Goselitz. „Doch wir müssen Prioritäten setzen“, bemerkt er. Als Gemeindeoberhaupt im Ehrenamt gefällt ihm seine Tätigkeit. Der Agrotechniker und Agraringenieur, der seit 2006 als selbstständiger Handelsvertreter für Medizintechnik arbeitet, kann da auf den engen Kontakt zur Bürgerschaft bauen. Langjährig war er Vorsitzender des SV 52 Zschaitz, ist dort seit acht Jahren Übungsleiter der B-Junioren. Auch als Jagdpächter oder als Mitglied im Faschingsverein engagiert sich der Vater dreier Kinder. „In unserer Gemeinde geht es nicht anonym zu. Das dörfliche Leben hängt mit maßgeblich vom Miteinander der Bürger ab“, sagt er. (Text Dieter Hanke)

 

Historische Mühle vor dem Verfall gerettet - Steffi und Markus Flade restaurieren die Preiskermühle in Semmelsberg

Die Mühle ist ein mystischer Ort. Sagen und Legenden berichten von weisen Frauen, von verzauberten Königstöchtern, die von Müllerburschen erlöst werden. Dichter erzählen vom Klappern am rauschenden Bach, Chöre wissen von der Lust des wandernden Müllers. „Die Mühlenromantik spielt schon eine große Rolle. Es ist mein Lebenstraum, in einer Mühle zu arbeiten und zu wohnen“, sagt Markus Flade. Der 42-Jährige lebt seit 2004 mit seiner Familie in der Preiskermühle in Semmelsberg in der Gemeinde Klipphausen. Das Anwesen, wunderschön an der Kleinen Triebisch zwischen Wiesen, Auen und bewaldeten Hängen gelegen, hat eine lange Tradition. Die ehemalige Wassermühle wurde 1548 erbaut, war über Jahrhunderte Getreidemühle, Bäckerei und Gaststätte. Der deutsche Dichter der Romantik Otto Ludwig (1813-1865) weilte oft hier. Aber auch für viele Meißner und Dresdner war die Wassermühle früher ein beliebtes Ausflugsziel. Doch 1984 wurde der Gaststättenbetrieb eingestellt, die Besitzer wechselten, es gab keine Nutzung mehr. Das denkmalgeschützte Ensemble mit dem schönen Fachwerk stand seit 1998 leer, verfiel immer mehr. Mühle, Gaubenhaus und Scheune drohten einzustürzen.

„Wir riskierten es. Ende 2003 erwarben wir das 15 000 Quadratmeter große Areal. Wir wollten den Dreiseithof in seinem historischen Bestand wieder aufbauen“, sagt Markus Flade. Millionen dafür hatten das junge Ehepaar nicht, aber den Ehrgeiz und fachlich beste Voraussetzungen. Steffi (41) und Markus Flade lernten beide in den Deutschen Werkstätten Dresden Hellerau Tischler, studierten an der Fachhochschule Potsdam, erwarben das Diplom in der Holzrestaurierung.

Mit Freunden, Handwerkern und weiteren Restauratoren hat die junge Familie in den vergangenen Jahren ihren Lebenstraum schon weitgehend verwirklicht. Das historische Gaubenhaus, wo Flades mit ihren drei Kindern wohnen, wurde liebevoll restauriert. Zu den Zukunftsplänen der Familie gehört es, in der ehemaligen Scheune ein Café einzurichten, ebenso eine Schankwirtschaft im Gästegarten am Gondelteich. Auch das alte Mühlengebäude mit der technischen Anlage soll noch als Denkmal rekonstruiert werden.

Doch schon seit mehreren Jahren ist die Preiskermühle zum Mühlentag am Pfingstmontag ein Besuchermagnet. „An die 5 000 Gäste werden es wohl diesmal gewesen sein“, sagt Markus Flade. Die Besucher machten sich mit der Geschichte der Wassermühle vertraut und fanden Erholung am Teich, wo seit einiger Zeit auch wieder gegondelt werden kann. „Zusammen mit dem Förderverein der Preiskermühle wollen wir jetzt die Naturstein-Einfassungen am Teich erneuern“, bemerkt der Mühlenbesitzer. Im Erdgeschoss im Gaubenhaus wollen Flades bis Ende dieses Jahres ein neues Werkstatt-Büro einrichten. Denn das Ehepaar hat sich nicht nur mit der bisherigen Restaurierung der Preiskermühle weithin einen Namen gemacht, sondern auch mit ihren Projekten in der Holzwerkstatt, wo sie eine Kombination aus alter Handwerkskunst und modernen wissenschaftlichen und technischen Methoden vereinten. So haben die beiden Holzexperten jetzt sieben barocke Gestühle und zwei Altar-Podeste des Klosters St. Marienthal in der Oberlausitz restauriert. Auch in Wittenberg war ihr Wissen und Geschick gefragt. In der Schlosskirche, wo Luther einst seine Reformationsthesen anschlug, restaurierten sie Ende letzten Jahres das Fürstengestühl, den Kaiserstuhl und die Kanzel.

Schritt für Schritt wollen sie nun bei der Sanierung ihres Mühlen-Areals weiter vorankommen. Doch diese soll auch so erfolgen, dass die finanziellen Ausgaben verkraftbar sind. Und der Mühlenbesitzer verhehlt auch nicht, dass kreisliche Behörden durch Planungs-Einwände, die aus seiner Sicht völlig überzogen seien, einen schnelleren Ausbau verzögern. „Was zählt, ist doch der Erhalt eines denkmalgeschützten Mühlengehöftes“, bemerkt der 42-Jährige. Und mit Bausachen kennt er sich aus, auch als Gemeinderat und als Mitglied des Entscheidungsgremiums des Leader-Gebiets Lommatzscher Pflege. „Familie Flade hat ein historisches Gebäudeensemble vor dem Verfall gerettet“, sagt Bürgermeister Gerold Mann. Markus Flade würde sich auch engagiert für das Gemeinwohl einsetzen. „Seine Fachkompetenz als Gemeinderat ist geschätzt“, so Mann.

Text und Foto: Dieter Hanke

 

Zuständig für die Durchführung der ELER-Förderung im Freistaat Sachsen ist das Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft (SMUL), Referat Förderstrategie, ELER-Verwaltungsbehörde.

 

Mit Dreschflegeln Ähren schlagen13. Handwerker- und Dreschfest am 3. September im Schleinitzer Schlossareal

Wieder auf eine große Resonanz der Besucher zum Handwerker- und Dreschfest am 3. September 2017 von 10 bis 18 Uhr im Schleinitzer Schlossgelände hofft Gerhard Doleschal, Vorsitzender des Fördervereins Schloss Schleinitz. Denn der nunmehr 13. Treff soll wieder ein Ereignis werden, wo ländliches Brauchtum, Kultur und Geselligkeit im Mittelpunkt stehen. „Gerade im 500. Jahr der Ersterwähnung der Lommatzscher Pflege wollen wir da mit einem attraktiven Programm aufwarten“, sagt der 70-Jährige, der von 1991 bis 2013 Bürgermeister in Leuben-Schleinitz war.

Ein Höhepunkt wird die Getreideernte wie in früheren Zeiten sein. 11, 13 und 15 Uhr finden im Freigelände Vorführungen mit dem Dreschflegel statt. Wie einst werden von Männern die Garben auf der Tenne mit diesem Gerät bearbeitet, um die Getreidekörner aus den Ähren herauszuschlagen. „Auch eine alte Dreschmaschine wird im Einsatz sein, wo mit Hilfe eines Einkolben-Motors Getreidereste ausgedroschen werden“, bemerkt Doleschal. An einer Windfege, die Spreu von Getreide trennt, wird dann der Dreschgang abgeschlossen. Übrigens können sich Besucher auch einmal selbst ausprobieren. „Für die Kinder gibt es extra kleine Dreschflegel“, sagt der Vorsitzende.

Doch der Dreschgang von anno dazumal wird nicht das einzige Ereignis an diesem Tag sein. Denn 14 Uhr wird ein Lutherdenkmal auf dem Schlosshof eingeweiht. Der Verein Kulturlandschaft Lommatzscher Pflege, die Sparkassenstiftung, die Stadt Nossen sowie Steinmetzmeister Lutz Schönstädt aus Nossen haben die Vorbereitungen für die Einweihung des Denkmals getroffen. Wie Doleschal sagt, soll damit auch eine Brücke in die Vergangenheit geschlagen werden. Denn zum 400. Jubiläum des Reformators hatte die Adelsfamilie von Friesen bereits ein Lutherdenkmal für Schleinitz gestiftet, das aber nach dem Zweiten Weltkrieg abhandengekommen war. Ebenfalls ganz im Sinne des Jubiläums der Lommatzscher Pflege wird dann 16 Uhr im Schloss der Nossener Tierarzt Dr. Christian Lantzsch seine neue zweibändige Buchausgabe vorstellen, in dem vielseitig die Lommatzscher Pflege von einst bis heute dargestellt ist.

Das Fest hält an diesem Tag für die Besucher noch vieles andere parat. So ist ein Holzschnitzer dabei, auch

Federnschleißen wird gezeigt. Filme veranschaulichen, wie es früher beim Schmieden, Besenbinden oder Hausschlachten zuging. Das Museum hat geöffnet, wo Zeitzeugen aus Landwirtschaft, Handwerk und Hauswirtschaft besichtigt werden können, z.B. in der Ausstellung „Wäsche wie zu Omas Zeiten“, in der Poststelle, der Schneiderstube, Schuhmacherei, Imkerei sowie im Handwerkerhof mit Schmiede, Holzwerkstatt und Seilerei. In den Werkstätten geben Handwerksmeister sachkundig Auskunft. „Interessant für Besucher werden wohl auch alte Landmaschinen wie u.a. Kartoffeldämpfer oder Förderbänder sein, die einst in Lommatzscher Betrieben hergestellt wurden“, sagt Doleschal. Auch das Krauthobeln werde demonstriert. Oldtimer der Landtechnik wie der Traktor RS09 „Maulwurf“ werden ausgestellt sein.

„Wir wollen den Besuchern einen guten Einblick ins ländliche Brauchtum geben und sichtbar machen, wie früher auf dem Dorf gelebt und gearbeitet wurde“, sagt der Vorsitzende. Wer vom Schauen und Mitmachen etwas verschnaufen möchte, kann sich im Café oder an Ständen mit kulinarischen Genüssen erfreuen. Der Eintritt für Besucher zum Fest kostet fünf Euro. Parkplätze sind ausreichend vorhanden.

Der Förderverein – über 70 Mitglieder gehören ihm an – hat den Ehrgeiz, das diesjährige Fest besonders originell auszugestalten, um noch mehr Gäste in das reizvolle historische Schlossensemble zu locken. „Uns zur Seite werden wieder viele freiwillige Helfer stehen“, so Doleschal. Vielleicht sei da dieser Tag auch eine gute Möglichkeit, um neue, jüngere Vereinsmitglieder zu gewinnen. Denn dem Verein macht die Überalterung zunehmend Sorgen“, sagt der Vorsitzende. Da würde es nicht nur um die Absicherung von Diensten und Sonderführungen, um Pflege und Instandhaltung von Exponaten gehen. „Wir verlieren Fachleute mit ihrem reichen Wissen. Wichtig ist deshalb, dass diese vorher ihre Erfahrungen und Kenntnisse an jüngere Menschen weitergeben“, meint Doleschal.

Der Verein freut sich, dass es in den Werkstätten weiter voranging. So wurde ein Träger mit Laufkatze eingebaut, eine neue Werkbank kam hinzu. „Doch über weitere Sponsoren und eine noch bessere Mitwirkung der Stadt Nossen würden wir uns freuen“, sagt der Vorsitzende. Denn nicht nur mit dem Handwerker- und Dreschtag, sondern auch mit Konzerten im Schloss, Kinderfesten und weiteren Veranstaltungen leistet der 1994 gegründete Förderverein einen wertvollen Beitrag zur Brauchtumspflege und zur Identität der Menschen mit der Lommatzscher Pflege.

 

Text und Foto: Dieter Hanke

 

 

Engagiert bereichern die Schieritzer Schlossmühle und das Gestüt am Kirschberg in Mischwitz Kultur und Tourismus.

Foto: links: Im Mühlengehöft: Christiane Manschke und Peter Strohmer mit ihren Kindern Johanna (zwei Jahre alt), Lukas (fünf) und Anton (sieben). Rechts: Züchter Peter Kunath auf der Koppel, daneben ist die schon mehrfach prämierte Trakehner-Zuchtstute „Feldherrin“.

 

Die 1361 erstmals schriftlich erwähnte Schlossmühle in Schieritz in der Gemeinde Diera-Zehren macht von sich reden. Christiane Manschke und Peter Strohmer wollen die ehemalige Getreide- und Sägemühle beharrlich restaurieren. Im Fachwerkgebäude des Vierseithofes, soll eine kleine Pension eingerichtet werden. „Das haben wir uns für die nächsten zwei Jahre vorgenommen“, sagt die 41-jährige Rechtsanwältin Christiane Manschke, die in einer Kanzlei in Meißen tätig ist. Wie schon 2010 bei der Sanierung des Wohngebäudes, wo im vorderen Teil die Mühle angrenzt, soll wieder alles denkmalgerecht erfolgen. „Wir haben den Ehrgeiz, diese Wassermühle mit ihrer reichen Tradition, für die Nachwelt zu bewahren“, bemerkt die junge Frau. 2008 hatte sie mit ihrem Lebensgefährten Peter Strohmer das Mühlengrundstück, das auch fünf Hektar an umliegenden Flächen sowie den Mühlgraben mit einschließt, von privat erworben. 1826 war die Mühle vom Rittergut Schleinitz umgebaut und bereits 1813 dort auch eine Bäckerei eingerichtet worden, die bis in die 60er Jahre des vergangenen Jahrhunderts in Betrieb waren.

Derzeit ist das junge Paar dabei, auf dem Gelände eines alten Stalles Stellflächen für Fahrzeuge und anderes anzulegen. Im Vorjahr hatte Dipl.-Ingenieur Peter Strohmer, der an der TU Dresden Maschinenbau studierte, ein Wehr am Mühlgraben, der vom Ketzerbach abzweigt, neu gebaut. Seit Dezember 2016 wird Strom in das Netz eingespeist. Das große Wasserrad sowie der Antriebsmechanismus im Mühlenkeller dienen jetzt wieder wie früher, wo Strom für Mühle, Schloss und weitere Gebäude erzeugt wurden, diesem Anliegen. „Bis zu 25 000 Kilowattstunden können es im Jahr sein“, so der 39-jährige Ingenieur, der als Selbstständiger im Bereich Wasserkraft-Technik arbeitet.

2018 zu ihrem zehnjährigen Mühlenjubiläum will die junge Familie, zu der auch drei Kinder gehören, wie bisher schon zum Mühlentag am Pfingstmontag wieder das Gebäudeensemble für Besucher öffnen. Musik, Oldtimer-Schau, lukullische Genüsse und anderes mehr sind geplant. Und es gibt Führungen in der noch gut erhaltenen Mühle. So kann die Wasserkraftanlage besichtigt werden und auf mehreren Etagen auch die alte Mühlentechnik - wie Walzenstühle, Filter oder Siebanlagen -, die anschaulich Einblick in die Produktion von Mehl in vergangener Zeit gibt.

Edle Pferde in Mischwitz

Begeistert sind die Besucher der alljährlichen Fohlenschau im Sommer verbunden mit einem Dorffest im Gestüt am Kirschberg in Mischwitz. Edle Pferde und allerlei Kurzweil für die Familien mit ihren Kindern machen Freude. Organisiert wird das Fest von Peter Kunath und seiner Frau Silke, die unterstützt werden. „Wir wollen den Bürgern die Leistungen der Pferdezucht zeigen und zugleich für Geselligkeit und Kultur sorgen“, sagt der 58-jährige gelernte Landwirt Peter Kunath, der in Meißen geboren wurde.

Seit 1991 hat er einen Pferdezuchtbetrieb, begonnen in Piskowitz, dann war er einige Jahre im Göhrischgut an der Hebelei. 1999 erwarb er das Grundstück am Kirschberg in Mischwitz, zu dem noch 50 Hektar Weideland gehören. Er sanierte in dem einstigen Vierseithof das Wohnhaus, baute einen neuen Stall, sanierte einen bestehenden. 2002 zog er auf den Kirschberg. Hauptsächlich Trakehner, die älteste Reitpferderasse der Welt, die vor allem im Vielseitigkeitssport erfolgreich ist, werden von Peter Kunath und seiner Frau gezüchtet. Derzeit besitzen sie über 25 Zuchtpferde, darunter acht Stuten sowie etwa 20 Fohlen. Hinzu kommen noch über 20 Pferde verschiedener Rassen von einem halben bis zu drei Jahren, die in seiner Pferdepension versorgt werden.

„Der Aufwand in der Pferdezucht ist groß. Mit der finanziellen Vergütung kommen wir gerade so über die Runden“, sagt Peter Kunath. Verkauft werden die Fohlen hauptsächlich an Sportler, andere werden von diesem Gestüt weiter ausgebildet. Groß ist natürlich die Freude, wenn seine gezüchteten Tiere bei Wettbewerben erfolgreich sind.

 

Text: Dieter Hanke